Das medizinische Gesundheitstraining

Muskuläre Defizite, unter denen heute immer mehr Menschen zu leiden haben, finden Ihren Ursprung meist in mangelnder Bewegung, belastenden Arbeitsbedingungen und Stress im Alltag. Unfall, Krankheit und chronische Schmerzen können zusätzlich limitierende Faktoren darstellen.
Mit der Medizinischen Trainingstherapie (MTT) bzw. dem medizinischen Gesundheitstraining soll versucht werden, die eingeschränkte Bewegungsfreiheit einer Person teilweise oder vollständig wieder herzustellen.
Das eingesetzte Therapiemittel ist die Bewegung – somit das Training an sich, bei dem bekannte Methoden aus der Sportwissenschaft zum Einsatz kommen: Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination.

Entsprechend der ärztlichen Diagnose und anschließenden physiotherapeutischen Befunderhebung wird die Belastbarkeit des Patienten definiert, sowie Zeitpunkt und Eingangsvoraussetzungen für eine individuelle Trainingstherapie festgelegt. Aus der dauerhaften und regelmäßigen Anwendung stellt ein maximaler Trainingserfolg das Ziel dar. Hierbei sollten in der Regel zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche durchgeführt werden.

Mit Hilfe von modernsten Geräten (wie dem Kraft-Ausdauer-Zirkel) kommen in der MTT außerdem Methoden zum Einsatz, die nicht nur den Muskelapparat stärken, sondern auch die Koordination verbessern und damit die Mobilität entscheidend erhöhen. Ein überaus günstiger Effekt ist außerdem die Gesundung des gesamten Bewegungs- und Stoffwechselapparates, der durch das regelmäßige Training erzielt wird. Nach wissenschaftlichen Studien ist die MTT mittlerweile zu einem nahezu unverzichtbaren Instrument zur Bekämpfung all dieser Defizite geworden.

Für wen ist medizinisches Training geeignet ?

Medizinisches Training ist im Prinzip für jeden geeignet, gerade auch für ältere und kranke Menschen.
Denn v.a. Krafttraining ist aufgrund der natürlichen Alterungsprozesse für Senioren unabdingbar bzw. wird mit zunehmendem Alter immer wichtiger zum Erhalt der körperlichen Fitness und Leistungsfähigkeit.

Alle Patienten mit muskulären Defiziten in den Bereichen Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination sollten diese Therapie in Anspruch nehmen, um entsprechend eine Verbesserung in entsprechenden Bereichen zu erzielen.

Dies kann zum Beispiel nach einer Bandscheiben-Operation, bei einem Meniskus- oder Kreuzbandschaden oder bei Gelenkverschleiß (Hüft-/Schulter-/Knieprothese) der Fall sein.
Oftmals ist allerdings die Frage zu stellen: Ist eine Operation überhaupt notwendig? Oder sind die Schmerzen oder Probleme mit bestimmten Übungen in den Griff zu bekommen? Konservative Behandlungsformen werden heutzutage oft Operationen vorgezogen, um diese ggf. vermeiden zu können oder teilweise zumindest hinaus zu zögern.
Überhaupt gelten Bewegungsprogramme als sehr hilfreich bei einer Vielzahl von Schmerzen. Bei Rückenschmerzen beispielsweise empfehlen Fachleute regelmäßige Übungen & Bewegung. Werden diese korrekt durchgeführt, so können sie das Leiden meist wirkungsvoller vertreiben als irgendwelche Medikamente.
Medizinisches (Ausdauer-)Training wird ebenso wirksam zur Regeneration von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie bei Patienten mit chronischen Erkrankungen, die eine verminderte Leistungsfähigkeit mit sich bringen. So können die medizinischen Trainingseinheiten genauso wirkungsvoll bei Osteoporose und Diabetes eingesetzt werden.

Patienten, die jedoch nach einer Operation noch nicht übungsstabil sind oder akute Erkrankungen haben sollten keine Medizinische Trainingstherapie durchführen.
Das gleiche gilt für Personen, die diese Therapie innerlich ablehnen. Die so genannte Compliance, also der Trainingswille des Patienten, ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.

Wir freuen uns auf Sie.