Was bedeutet Funktionelles Training (Functional Training)
Es werden mehrere Muskeln oder Muskelgruppen in einer Bewegung gleichzeitig trainiert. Im Gegensatz dazu steht das traditionelle Krafttraining, bei dem oft ein Großteil der Übungen an Geräten absolviert wird und Muskeln oder Muskelgruppen isoliert trainiert werden.
Da die Bewegungen des Menschen im Sportalltag so gut wie nie auf nur ein Gelenk bzw. einen Muskel beschränkt sind, ist es zweckmäßig nicht nur eine bestimmte Muskelgruppe gezielt anzusprechen, sondern ganze Muskelketten aus einer Vielzahl von Muskeln als Ganzes zu trainieren. Genau dort setzen beispielsweise auch die Überlegungen des amerikanischen Physiotherapeuten Gary Gray an.
Gary Gray
Er formte eine neue Herangehensweise, welche die Muskelfunktionsweisen während des Bewegungsablaufes betrachtet. So entstand funktionelles Training in der Form, in der wir es heute kennen. Sogar beim Core-Training, als wesentliches Bestandteil des funktionellen Trainings, werden nur über eine stabile Rumpfmuskulatur effektiv Kraft auf die Extremitäten und damit die gesamte aktivierte Muskelkette übertragen.
„Bewegungen, die nur einen einzigen Muskel isoliert beanspruchen, sind als unfunktionell zu bezeichnen. Funktionelle Bewegungsformen integrieren immer mehrere Muskeln und Muskelgruppen gleichzeitig.“
(Gambetta und Gray 2002: Michael Boyle: Functional Training. S. 11).
Ursprung und Ziel
Ursprünglich wurde funktionelles Training in der Rehabilitation von Patienten angewandt.
In Deutschland wurde diese Trainingsart vor allem durch die Kooperation von Jürgen Klinsmann und dem amerikanischen Fitnesstrainer Mark Verstegen bekannt. In der Vorbereitungsphase zur WM 2006 konnte man erstmals die neuen Trainingsmethodiken entdecken.
Das Ergebnis spricht heute, spätestens nach dem Gewinn der WM 2014, für sich. Funktionelles Training kann im Leistungssport auch zur Verletzungsprävention eingesetzt werden. Es wird spezifische Kraft und Balance entwickelt, die nötig ist, um in extremen Belastungssituationen möglichst gut vor Verletzungen geschützt zu sein. In den letzten Jahren hat funktionelles Training auch in der Physiotherapie noch mehr an Bedeutung gewonnen, als schon vorher. Sowohl im Breiten- und Freizeitsport bzw. Fitness-Bereich kann man diverse Trainingsansätze vermehrt erkennen.
Ziele des Funktionellen Trainings
- Leistungserhaltung
- Leistungswiedererlangung
- Steigerung der Rumpfkraft
- Verbesserung von Balance
- Flexibilität
- Stabilisation allgemein sowie von Gelenken
- Koordination und Ökonomisierung von Bewegungen
Mögliches Trainings-Equipment für funktionelles Training
- Slingtrainer (Slings)
- TRX
- Hanteln
- Kettlebells
- Koordinationsleitern
- Minibands
- Powerbands
- Superbands
- Blackroll
- Medizinbälle
- Kettlebells
- und noch einige mehr…
Funktionelles Training (Functional Training) dient der Optimierung Ihrer Leistungsfähigkeit in den Bereichen Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit.
Freies, dreidimensionales Training bereitet Ihren Körper perfekt auf unterschiedliche Bewegungsanforderungen vor und dient der Prophylaxe von Sport- und Alltagsverletzungen.
Unser Ziel und Anspruch ist es, diese Elemente aktiv in Ihre Therapie, ein mögliches Aufbautraining und auch zusätzlich zu Ihrem Ganzkörpertraining bei uns in den jeweilig individuellen Trainingsplan zu integrieren.